DJI Mavic 3 Hands on

Wer braucht Weihnachten, wenn die Bescherung schon am 5. November stattfindet? Endlich ist sie da! Hier das Hands on.

Wer braucht Weihnachten, wenn die Bescherung schon am 5. November stattfindet?
Endlich ist sie da! Auf dem reichlich etikettierten Kartonpaket befindet sich ein unauffälliger Kleber mit Strichcodes und Ziffern und einem unauffälligen Schriftzug «DJI Mavic 3 Fly More Combo(EU)».

Messer in die Hand und alle Verpackungsschichten aufschneiden. Wie wird sie sich anfühlen? Wie schwer wird sie sein und wie gross? Quälend lange bis sie endliche geboren wird. Nicht nur beim Auspacken sondern auch auf dem Markt. Schon sehr lange hat die Gerüchteküche gebrodelt und viele Spekulationen wurden in den Umlauf gebracht. Was entpuppt sich als Fact, was als Fiktion? Die Antwort liegt auf der Hand.

Sie ist leicht. Sehr leicht, wenn der Akku nicht drin ist. Auf den ersten Blick ist sie wesentlich grösser als die Mavic 2, aber nicht schwerer. Das bestätigt die Waage mit 566 Gramm ohne Akku. Mit Akku bringt sie 900 Gramm auf die Waage – cool. Denn das entspricht einer wichtigen Limite in den Open-Kategorien der neuen Drohnenverordnungen. Siehe dazu die Beiträge auf www.drohnen-training.ch

Wie schafft es DJI, so eine grosse Drohne so leicht zu gestalten? Indem unnötiges Material gespart wird. Haptisch spürt man dies auch. Die Kunststoffverkleidung wirkt dünn, aber trotzdem nicht billig. Sie fühlt sich «weicher» und etwas fragiler an wie die Mavic 2.
Aber fertig mit Vergleichen zu altem, denn schlussendlich ist Ultra-Leichtbau die hohe Kunst der Ingenieure.
Die Arme, welche sich gleich ausklappen lassen wie bisher sind wesentlich schmaler. Dies wird bestimmt zu weniger Lärm durch den Propellerwind sorgen.
Sofort fallen die orangen Blattspitzen an den Propellern auf. Was ist mit Low-Noise Propellern? Vielleicht der neuste aerodynamische Kniff von DJI. Denn die Orangen spitzen laufen nicht in einen gewohnten Low-Noise-Spitz, sondern sind stumpf und aus Gummi. Wir werden hören. Aber gegen Absplittern hilft Gummi sicherlich. Übrigens wurde die Gefahr von verbrochenen Propellern beim zusammenklappen eliminiert – gut gemacht DJI.

Eindruck macht die Kamera die präsent vorne an einem Gimbal hängt. Der Gierwinkel ist gefühlt ziemlich eng. Spricht für eine agile feinfühlige Drohne. Das wiederum werden wir dann sehen. Die optische Begutachtung zeigt, dass die Gläser in der Kamera entspiegelt sind, was zu erwarten ist in dieser Preisklasse. Wie die Qualität ist, wird die Praxis zeigen. Auffallend ist das Hasselblad Logo und die Dual-Kamera in der ungewöhnlich interessant designten Form der Kamera. Geschmacksache, mir gefällts.

Mit im Fly More Combo sind vier ND-Filter (4, 8, 16, 32) geliefert die von der Qualität her gleich aussehen wie die bisherigen DJI Filter der Mavic 2. Gefiltert werden jeweils beide Kameras.
Weiteres Combo-Zubehör sind viele Propeller und der dreifach Ladehub für die zwei zusätzlichen Akkus. Diese 4s LiPo’s mit 5000mAh sollen die Drohne bis 45min in der Luft halten – echt lange. Echt spass macht das Einschieben des Akkus in die Drohne. Nicht wie bisher oben oder unten, sondern im Stil der Mini, von hinten. Die Verriegelung wird elektronisch überwacht. Anfühlen tut es sich wie das Einschieben eines Magazines in eine Handfeuerwaffe. Sind wir gespannt, ob die Drohne auch so scharfe Bilder schiesst. Um die Drohne direkt zu laden wird hinten eine stabile Abdeckung geöffnet und darunter befinden sich der USB-C Anschluss und der micro sd-Karten Slot. Sauber verarbeitet.

Ansonsten ist die Drohne mit einem einfachen USB-Ladegerät ausgestattet, welches den Akku auch direkt in der Drohne laden kann. Das Ladegerät hat auch einen zusätzlichen Anschluss um den Controller zu laden was zu weniger Kabelsalat führt. Schönes Lean-Design. Der RC231 Controller entspricht äusserlich dem Air 2s Controller.

Fazit: Die Drohne wirkt etwas fragiler und «weicher» wie die gewohnte Robustheit der Mavic 2. Dies könnte auf mindere Qualität der Materialien schliessen was ich aber nicht bestätigen kann. Dank dieser Bauweise ist die Drohne nur 900 Gramm schwer was für diesen technischen Umfang echt genial ist. Wer bietet 5,7K und zwei Kameras in 900 Gramm? Die Verarbeitung ist seht gut und durchdacht. Und endlich ist die Fummelige Mavic 2 Fernbedienung Geschichte. Darauf habe ich mich gefreut. Haptisch und äusserlich überzeugt mich die Drohne im ersten Hands-On. Wenn ich sie in der Hand halte, fühle ich mich selber schon etwas leichter und denke immer daran, wie viel grosses ich in diesem leichten Paket erhalte. Das macht mir Spass. Wie werden die Bilder sein? Wie die Flugcharakteristik? Comming Soon…

Autor: Lars Huser, Remote Vision GmbH