Das neue FLARM ATOM UAV

Mit dem ATOM UAV hat die Schweizer Flugsicherheitsfirma ein neues Drohnen-Modul entwickelt, welches nebst der bekannten “Leuchtturm-Funktion” zahlreiche innovative Features aufweist. Wir haben für Sie das Modul getestet und die Anwendungsgebiete umrissen.

Mit dem ATOM UAV hat die Schweizer Flugsicherheitsfirma ein neues Drohnen-Modul entwickelt, welches nebst der bekannten “Leuchtturm-Funktion” zahlreiche innovative Features aufweist. Wir haben für Sie das Modul getestet und die Anwendungsgebiete umrissen.

Konfiguration und Software-Update kann neu per Konfigurations-Webseite durchgeführt werden, auf welche per Wifi zugegriffen wird. Das WLAN wird dabei dynamisch ausgeschaltet, um im Flug keine ungewünschten Interferenzen zu erzeugen. Über dieselbe Seite wird auch der Firmware-Update durchgeführt, welcher wiederum im jährlichen Rhythmus durchgeführt werden muss. Sehr schön gelöst ist auch das Live-Radar, in welchem Flugbewegungen anderer Luftraumteilnehmer dargestellt werden, sofern sie ebenfalls über entsprechendes Equipment verfügen:

Gespiesen wird das Modul über den USB-Port oder über den JST-Stecker. Die Antennen werden ebenfalls extern angeschlossen via MCX-Stecker. Für die Integration in ein Flugsystem müssen die Kabellängen möglicherweise angepasst werden. Dazu wird ein MCX-Crimpset und das nötige handwerkliche Geschick vorausgesetzt.

Zukunftstechnologien

Nebst dem FLARM “detect and avoid” wurden gleich mehrere Zukunftstechnologien in das neue Gerät implementiert:

VTX“Vehicle-to-everything” Kommunikation. Entstammt der Kommunikation von autonom fahrenden Fahrzeugen mit Aktoren, Sensoren und anderen Fahrzeugen. Könnte zukünftig für autonome Luftfahrzeuge an Bedeutung gewinnen.
ADS-B Empfang und RebroadcastingFluggeräte mit ADS-B Sender werden vom ATOM UAV empfangen und können auf der Controlstation angezeigt werden. Weitere Fluggeräte mit UAT und ADS-R sind für das Modul ebenfalls sichtbar und werden konvertiert.
BarometerFür die Positionsmeldung an andere Luftfahrzeuge wird die Höhe nicht nur via GNSS ermittelt sondern zusätzlich durch einen Luftdruck-Höhensensor präzisiert
Direct Broadcast IDDie Gesetzgebungen der EU und der USA verlangen zukünftig die Ausstrahlung einer Kennung, der Remote-ID. In diesem Device ist die Konfiguration und Ausstrahlung über Wifi und Bluetooth implementiert.

FLARM Atom UAV im Test

Nach Firmware-Update und Konfiguration gehts an den Test des Moduls.

Die Positionserfassung per GNSS geht zügig. Die Reichweite für den Meldungsempfang ist eindrücklich, hier spielen die externen Antennen ihre Stärken aus. Allerdings müssen diese auch erstmal korrekt angebracht werden können was bei grossen Drohnen einfacher geht als bei kleinen.

Wie erwartet funktionieren alle angepriesenen Funktionen einwandfrei. Das Gehäuse und die verbauten Stecker sind hochwertig, die Anzeigen gut interpretierbar.

Dank Webkonfiguration können Systemänderungen (z. B. an der Remote-ID) effizient durchgeführt werden.

Für wen empfiehlt sich das Atom UAV?

Empfehlenswert für:Drängt sich nicht so auf:
Drohnenoperationen welche gemeinsam mit bemannter Luftfahrt durchgeführt werden
Risikominderung für Specific-Operationen mit SORA, z. b. BVLOS
Grössere Drohnen mit Mavlink-kompatiblem System
DJI Enterprise-Drohnen, da es dort mit dem bestehenden Flarm Atom elegantere Methoden gibt und ADS-B-Empfang bereits integriert ist
Kleindrohnen (Mavic-Baugrösse), da die externen Antennen nirgends untergebracht werden können

Links:

Hersteller-Webseite

Produkt im Web-Shop